Gesundheit Technik

Handystrahlung

  1    Was ist Handystrahlung?

Bei Handystrahlung bzw. Mobilfunksignalen handelt es sich um hoch-frequente, nicht-ionisierende Strahlung, die von den Antennen einer Mobilfunk-Basisstationen und Mobilfunktelefonen ausgeht. Sie liegt im Bereich der elektromagnetischen Wellen, wozu unter anderem auch Radio- und Mikrowellen zählen. Sie arbeiten im Frequenzbereich zwischen 900 und 1.800 Megahertz (MHz = 1 Million Schwingungen pro Sekunde).

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  2    Was ist der SAR-Wert?

Handys nutzen elektromagnetische Wellen zur Übertragung von Anrufen und Daten. Diese elektromagnetische Wellen werden vom Körper aufgenommen, was dazu führt, dass dieser sich erwärmt. Wie stark ein Handy strahlt, kann mit dem sogenannten SAR-Wert bemessen werden. SAR ist die Abkürzung für die spezifische Absorptionsrate und ein Maß für die Absorption von elektromagnetischen Feldern in einem Material. Je höher der SAR-Wert, desto stärker strahlt das Handy. Die spezifische Absorptionsrate wird als Leistung pro Masse in der Einheit Watt/kg ausgedrückt.

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  3    Wie hoch darf der SAR-Wert sein?

Der SAR-Wert darf bei in Deutschland verkauften Handys nicht mehr als 2 Watt pro Kilogramm betragen. In Russland, Italien und Belgien gelten deutlich niedrigere Grenzwerte als in Deutschland. Selbst in den USA liegt der Grenzwert bei nur 1,6 Watt/kg. Baubiologen empfehlen einen SAR-Wert von unter 0,4 Watt/kg. Der gültige Grenzwert orientiert sich jedoch an der Strahlenstärke und schützt daher nur vor einer Wärme-gefahr. Die Existenz einer Gefahr durch biologische Wirkungen elektro-magnetischer Strahlung wird dabei nicht berücksichtigt.

Wie stark verschiedene Handy-Modelle strahlen, kann auf der Seite handywerte.de nachgeschaut werden. Es gibt Handy-Modelle, deren SAR-Wert unterhalb von 0,20 Watt/kg liegt. Warum diese die Ausnahme bilden ist rätselhaft, denn offensichtlich ist deren Funktion auch trotz wesentlich geringerer Strahlung nicht eingeschränkt.

Interessanterweise empfiehlt Apple beim iPhone 7 das Handy gar nicht mehr ans Ohr zu halten oder in der Hosentasche zu tragen, da es mit 1,384 Watt/kg mehr als seine Vorgänger strahlt.

Weitere Quellen: web.de
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  4    Welche Arten elektromagnetischer Funkwellen gibt es?

Zu den Funkquellen, die uns rund um die Uhr umgeben, gehören Rundfunk (Fernsehen & Radio), Mobilfunknetze (GSM, UMTS, LTE), Polizeifunk – punktuell DECT, WLAN und Bluetooth. Diese elektromagnetischen Felder werden üblicherweise unter dem Begriff Elektrosmog zusammengefasst.

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Rundfunk und Mobilfunk müssen mit der zehnfachen Leistung senden, um die Dämpfung von Gebäudewänden zu überwinden. Dadurch kommt es vor, dass in der Nähe von Rundfunk-Sendeanlagen die Sendeleistungen bis an die Strahlenschutz-Grenzwerte heran reichen.

Weitere Quellen: elektronik-kompendium.de
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  5    Haben diese Funkwellen eine Auswirkung auf den menschlichen Körper?

Noch nie sind Menschen so viel Strahlung ausgesetzt gewesen wie heute. Abgesehen davon, dass sich der Körper durch elektromagnetische Wellen erwärmt, muss man sich klar machen, dass sich Zellen im menschlichen Körper mittels elektrischen Strömen austauschen. Diese Kommunikation wird durch elektromagnetische Wellen gestört. Inzwischen belegen verschiedene Studien, dass die Strahlung der drahtlosen Technologien auch unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte körperliche Funktionen beeinflussen kann.

Gefunden wurden zum Beispiel DNA-Schäden, ein erhöhtes Tumorrisiko, die Schwächung des Immunsystems, Veränderungen der Gehirnwellen, Öffnung der Blut-Hirn-Schranke, sowie Eizellen-, Embryonen- und Spermaschädigungen. Ausserdem Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen, Lernschwierigkeiten und schließlich Gedächtnisstörungen.

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  6    Besteht eine erhöhte Gefahr für Kinder?

Eltern haben Ihre Handys meist sehr nahe bei Ihren Kindern. Werden sie zB. in einem Wickeltuch am Bauch getragen und wird dabei telefoniert, ist das Handy nur etwa 20 cm vom Kopf des Kindes entfernt. Liegt es im Kinderwagen, befindet sich das Handy meist in einer Wickeltasche am Wagen in direkter Nähe des Kindes. Der kindliche und jugendliche Organismus reagiert grundsätzlich empfindlicher auf die Strahlung von Babyphonen, DECT-Schnurlostelefonen, WLAN-Computern und -Routern, Handys und Mobilfunkantennen als der von Erwachsenen. In der unten gezeigten Grafik sieht man, wie im Vergleich zum Erwachsenen Gehirn das Gehirn von Kindern stärker von dieser Strahlung beeinträchtigt wird.

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Die Schädeldecke von Kindern ist offenkundig dünner als bei Erwachsenen, so dass die Strahlung entsprechend tiefer eindringen kann. Je jünger das Kind, desto größer der Durchdringungsgrad. Das selbe gilt für ihre Organe, die sich noch in der Entwicklung befinden.

Dr. Fischer: „Ein Handy im Betrieb sollte 5m, besser 10m von Kindern bzw. Menschen überhaupt entfernt sein.“

Weitere Quellen: weltderkinder.de
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  7    Statements zum Thema Handystrahlung

Deutscher Bundestag – 2003:
„Kinder und andere in besonderer Weise sensible Personen sollten Mobil-telefone mit besonderer Sorgfalt bzw. Zurückhaltung nutzen. Nach Möglichkeit sollten generell Nutzer von Mobiltelefonen ein so genanntes Head-Set o. Ä. verwenden. Im Hinblick auf die Head-Sets und Freisprechanlagen sollte entsprechend die Forschung intensiviert werden, da es zu diesem Problembereich erst sehr wenige Untersuchungen gibt.“

Europäische Umweltagentur – 2007:
Das Gefahrenpotenzial von Mobilfunkstrahlung wird auf die gleiche Stufe wie Asbest und PCB gesetzt.

Russische Strahlenschutzkommission (RNCNIRP) – 2007:
Warnt in einem eindringlichen Appell vor den Risiken der Mobilfunk-strahlung für Kinder und Jugendliche.

World Health Organization – 2011:
Handystrahlung ist „möglicherweise krebserregend“. Zu diesem Schluss kommt eine Expertengruppe der Internationalen Agentur für Krebs-forschung (IARC) in Lyon , die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört.

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  8    Wie kann man sich schützen?

  • Beim Kauf auf einen niedrigen SAR-Wert des Handys achten
  • Handys senden beim Verbindungsaufbau mit voller Leistung. Deshalb das Handy erst ans Ohr, wenn die Verbindung steht
  • Möglichst nur bei gutem Empfang telefonieren, dann muss das Handy weniger stark senden, um eine Verbindung aufzubauen / aufrechtzuhalten
  • Mögichst kurz telefonieren
  • Wenn man keine Daten senden oder empfangen muss, sollte man die Mobilen Daten ( 3G / LTE ), WLAN und Bluetooth ausschalten
  • Wenn möglich mit Headset oder Freisprecheinrichtung telefonieren
  • Das Handy möglichst NICHT am Körper (Hosentasche), sondern in einer Tasche oder einem Rucksack tragen
  • Das Handy nachts NICHT am Bett liegen lassen. Wenn, dann möglichst nur im Flugmodus oder besser noch ganz ausschalten
  • Handys wann immer möglich ausgeschaltet lassen
  • Ebenso wenigstens nachts das WLAN in der Wohnung abschalten
  • In der Schwangerschaft am besten ein konventionelles verkabeltes Telefon verwenden
  • Möglichst gar nicht in der Nähe von Babys & Kindern telefonieren
  • Kinder sollten generell kein Smartphone oder DECT Telefon benutzen!

bezugsquellen

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  9    Weiteres zum Thema – Infos & Quellen:

PRO: Zentrum der Gesundheit – Handy ja, Strahlung nein?

PRO: diagnose:Funk – Mobilfunk fördert Stress und Burn-Out

PRO: Handy für Ihr Kind, was Sie vorher wissen sollten.

PRO: Gefahren für Kinder & Jugendliche durch Handstrahlung

NEUTRAL: Chip.de – Ist Handystrahlung schädlich?

NEUTRAL: Umweltinstitut München – Mobilfunk-Strahlung

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  10    Interessante Videobeiträge

Dokumentation: Mobilfunk Umts , Wlan , Scalarwellen !!! und die verschwiegene Gefahr , Dokumentation

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Vortrag: Dr. med. Hans-Christoph Scheiner, Ulrich Weiner: Strahlung durch Mobilfunk

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Vortrag: Dr. med Joachim Mutter Mobilfunk und Gesundheit

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Interview: Prof. Konstantin Meyl zum Thema Mobilfunk

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Interview: Burn out durch Mobilfunk und Co – es trifft uns alle!

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Etwas extrem: Geheimdienst-Insider packt aus: PSYCHOTRONIK

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